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Ayurveda - das Wissen vom gesunden Leben


Ayurveda zeichnet sich durch eine Tradition aus, die über viele Jahrtausende zurückverfolgt werden kann. Seine schriftlichen Anfänge lassen sich in der vedischen Kulturepoche Indiens aufspühren. Die erste Blütezeit reicht vom siebten Jahrhundert v.Chr. bis ungefähr zum Ende des ersten jahrtausend n.Chr. In dieser zeit wurde von den berühmten Ärzten Caraka, Sushruta und Vagbhata die klassischen Texte aufgezeichnet. Ayurveda ist die älteste Form menschlicher Heilkunde, die systematisch alle gesundheitsrelevanten Aspekte in einem ganzheitlichen Denk- und Handlungsmodell erfasst.

Ayurveda betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Seele, Geist, Verhalten und Umwelt. Er bietet eine Vielzahl von Maßnahmen und Strategien an, um alle Komponenten des Lebens im Gleichgewicht zu halten bzw. zu bringen. Dem Ayurveda geht es darum, Gleichgewicht nicht nur innerhalb einzelner Teilbereiche des Lebens herzustellen, sondern Ausgewogenheit zwischen allen Lebensaspekten zu schaffen. Nach dem ayurvedischen Verständnis werden alle körperlichen und seelisch-geistigen Funktionen von drei Grundenergien gesteuert, den sogenannten "Doshas". Diese drei biologischen Grundsysteme sind Vata, Pitta und Kapha.
  • Vata
    reguliert alle Bewegungen im Körper aber auch die Aktivitäten von Geist, Sinnesorganen und Nervensystem
  • Pitta
    reguliert die Verdauung und den Stoffwechsel und hat eine besondere Beziehung zur Körperwärme
  • Kapha
    Steht für die körperliche Stabilität und Stärke, Widerstandskraft und Ausdauer aber auch für Geschmeidigkeit
Das individuelle Gleichgewicht dieser Grundenergien ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit. Ist diese Balance gestört, kommt es zu Fehlsteuerung im Organismus.

Eine der wesentlichsten Ursachen für Krankheiten, allgemeines Unwohlsein und eingeschränktes Leistungsvermögen stellt die Verschlackung dar. Die wirksamsten Methoden zur tiefgreifenden Entschlackung und Wiederherstellung von Ausgewogenheit sind im Panchakarma (Innere Reinigung) zusammengefasst. Durch die Reinigungskur ist es möglich, sogar im Alter zunehmend leistungsfähiger zu werden. Ayurveda: die "Wissenschaft vom Leben" zielt insbesondere darauf ab, dem Menschen eine bessere Lebensqualität und ein längeres Leben in Gesundheit zu bescheren. Bei uns im Westen wird Ayurveda immer populärer, wohl deswegen, weil eine echte Ayurveda-Kur Beschwerden lindern und Krankheiten heilen kann und das Wohlbefinden sowie das Leistungsvermögen deutlich steigert und verjüngend wirkt.


Ayurveda in Sri Lanka


In Sri Lanka führt der Ursprung des Ayurveda auch zu dem Wissen der "Vedaralas", wie im früheren Ceylon die eingeborenen Medizinmänner genannt wurden. Das Medizinsystem der "Vedaralas" ist nahezu identisch mit dem Ayurveda, dessen Ursprung in Indien liegt. Ayurveda fand seinen Weg im fünften Jahrhundert v.Chr. nach Sri Lanka. Ursprünglich waren es die Königshäuser und buddhistischen Mönche, die sich intensiv mit Ayurveda beschäftigten und es verbreiteten. besonders die Könige Buddhadasa, der im dritten Jahrhundert n.Chr. in Anuradhapura, und später Parakrama Bahu, der in Polennaruwa regierte, haben Ayurveda systematisch im Land verbreitet. Sie selbst waren Ayurveda-Ärzte, die eine große Anzahl von Hospitälern errichteten und nahezu für jedes Dorf einen Ayurveda-Arzt bestimmten. Seinerzeit waren die Ärzte in erster Linie für die Gesundheit von Menschen und Tieren verantwortlich.

Mit der Kolonialisierung des Landes durch die Portugiesen, Holländer und später Engländer hielt auch die westliche Medizin Einzug in Sri Lanka. Nachdem der letzte König von Sri Lanka 1815 seinen Thron verlor, wurde Ayurveda von den Briten verboten, es durfte nicht praktiziert, nicht gelehrt und Literatur durfte nicht verbreitet werden.

Erst nach der Unabhängikeit des Landes im Jahr 1948 wurde Ayurveda wieder belebt. Das fiel nicht so schwer, denn das ayurvedische Wissen wurde in den Familien und bei den Mönchen von Generation zu Generation weitergegeben. Mittlerweile gibt es eine große Anzahl ayurvedischer Krankenhäuser, ein ayurvedisches Forschungszentrum, ein Ministerium für einheimische Medizin und Ayurveda wird an der Universität in 10 Semestern unterrichtet. Die Regierung von Sri Lanka unterstützt die Heilkunde des Ayurveda in großem Umfang, etwa 70% der Bevölkerung Sri Lankas vertrauen sich einem der über 10.000 ayurvedischen Ärzte an. Ayurveda ist Teil der Kultur dieses Landes. Mit seinen drei Klimazonen verfügt Sri Lanka über eine unglaubliche Vielzahl von Pflanzen und Bäumen, von denen viele in der ayurvedischen Medizin verwandt werden.

In zunehmender Anzahl kommen Gäste zu einem Ayurveda-Kur-Urlaub nach Sri Lanka. Hier kann eine Ayurveda-Kur originalgetreu und wesentlich günstiger als in Europa angeboten werden.


Panchakarma

(Pancha = fünf, Karma = Handlungen)
Ein bedeutsamer Therapie-Ansatz des Ayurveda sind die Panchakarma Behandlungen, die seit vielen Jahren in Sri Lanka durchgeführt werden und sich großer Beliebtheit bei den Menschen erfreuen. Zum einen deshalb, weil sie die Ursache vieler Erkrankungen erfolgreich beseitigen und einen neuen Zustand von Vitalität, Leistungsfrische und Lebensfreude bringen, zum anderen aber auch, weil alle Behandlungen in Stille durchgeführt werden und einen Zustand tiefer Entspannung für Körper und Seele mit sich bringen.

Panchakarma ist ein System genau aufeinander abgestimmter physikalischer Behandlungen, das von den alten Klassikern des Ayurveda überliefert wird. Diese seit Jahrtausenden bewährte Therapie arbeitet geziehlt daraufhin, den Organismus sanft und zugleich dauerhaft zu entschlacken. Möglich wird dies, weil die einzelnen Schritte des des Panchakarma den Organismus äußerst systematisch von Giften befreien. Das therapeutische Vorgehen besteht aus fünf Schritten:
  1. Als Auftakt der Behandlungsfolge werden im Körper abgelagerte Umweltgifte und körpereigene Stoffwechselgifte gelöst. Das geschieht fast immer mit fettlöslichen Substanzen, wie z.B. Ghee
  2. Es gibt eine große Auswahl verschiedener - äußerst angenehmer - Ölmassagen, die diesem Zweck dienen. So können auch Gifte, die sich nur an Fette binden und normalerweise äußerst schwer aus den Zellen herausgelöst werden können, wieder freigesetzt werden.
  3. Anschließend wird der Grundumsatz des Körpers durch eine geziehlte Stoffwechselaktivierung erhöht. In dieser Behandlungsphase genießt der Gast z.B. Heilkräuter, Dampfbäder, Wärmepackungen und Kompressen oder auch sanfte Massagen mit überwärmenden, gesundheitsfördernden Substanzen. Auch Ganzkörper-Ölgüsse gehören zu dieser Kategorie. Diese Maßnahmen schleusen die vorher gelösten Schadstoffe mit dem Blutstrom in Richtung Darm.
  4. Eine besondere Anwendung ist Naysia, bei der aromatisches Öl inhaliert und mit je einem Tropfen durch die Nasenlöcher eingeatmet wird.
  5. Die in den vorausgegangenen Stufen gelösten und zum Darm transportierten Substanzen, die den Körper belastet haben, werden durch Einläufe oder forciertes Abführen systematisch aus dem Körper ausgeleitet. So ist sichergestellt, dass Reinigung und Entgiftung des Körpers wirklich abgeschlossen werden und mobilisierte Schadstoffe nicht etwa wieder in die Zellen zurückwandern.
Die Panchakarma-Behandlungen werden nach einer gründlichen Diagnose, dem Störungsmuster gemäß, individuell zusammengestellt. So wird der jeweils eigene Konstitutionstyp der drei Doshas und die allgemeine Verfassung des Klienten mit berücksichtigt.

Eine zentrale Stellung in der Panchakarma-Therapie nimmt die Ernährungslehre ein, wobei sie nach ihrer physikalischen Eigenschaft und ihrer Geschmackqualität beurteilt wird. Als Medikamente werden vor allem Kräuter verwendet. Die Nahrung soll den Körper dadurch beeinflussen, dass sie sie einen Einfluss auf die drei biologischen Grundsysteme, die Doshas, nehmen.

Ein besonderer Gesichtspunkt der ayurvedischen Naturheilkunde ist die allgemeine Kräftigung des Körpers mittels Ausleitung von Schlacken und Schadstoffen, auch im Sinne einer allgemeinen Gesundheitsvorsorge. Unter dem begriff Panchakarma-Therapie werden Erbrechen, Abführen, Einläufe, Nasenbehandlungen und Aderlaß als reinigende Maßnahmen zusammengefasst.

Eine äußerst angenehme, für westliche Länder ungewohnte Behandlungsmethode, ist die Ganzkörper-Ölmassage. Sie wird von zwei Therapeuten gleichzeitig durchgeführt. Auch eine Spezialbehandlung des Kopfes mit medizinischen Ölen gilt als sehr angenehm und wirkungsvoll.


Anwendungen



Abhyanga

(Ölmassage)
Abhyanga bedeutet übersetzt - Massage, Salbung oder Einreibung. bei der Panchakarma-Behandlung handelt es sich um eine sanfte, durch zwei Therapeuten synchron durchgeführte Ölmassage mit individuell ausgewählten Kräuterölen. Die Massage führt beim Patienten zu intensiven Erfahrungen der Entspannung und des Wohlbefindens und damit auch zu heilendem Selbstrückbezug.


Vishesh

(Druckmassage)
Vishesh ist eine Massage vergleichbar mit Abhyanga. der Unterschied liegt nur darin, dass die Therapeuten einen stärkeren Druck auf den Körper ausüben. Das Ziel dieser Anwendung ist eine stimulierende Wirkung auf Körper, Geist und Stoffwechsel.


Udvarthana

(Intensievmassage)
Diese intensive Reibemassage wird ebenfalls im Rahmen der Panchakarma-Therapie durchgeführt. Zwei Therapeuten massieren synchron den Körper mit einem Brei aus Öl und Getreide. Zell-, Organstoffwechsel und Kreislauf werden intensiv angeregt und belebt. Die reinigende und entgiftende Wirkung empfiehlt sich vor allem bei dickleibigen, kräftigen und sehr "verschlackten" Menschen.


Pinda-Sweda

(Thermo-Öl-Reisbeutel-Massage)
Warme Reisbeutel sind die Grundlage für diese sehr aufwendige Ganzkörpermassage. Sie wird ebenfalls von mehreren Therapeuten synchron durchgeführt.


Sarwangadhara / Pizzi Chilli

(Ganzkörperölguß)
Diese Massage wird mit einem Ganzkörperölguß, bestehend aus warmen Kräuteröl, durch zwei Therapeuten synchron durchgeführt. Pizzi Chilli bezeichnet man auch als "Königsguß". Der Stoffwechsel von Haut und Organen wird intensiv angeregt und bringt dem Patienten Entspannung. Diese Anwendung stellt den angenehmen Höhepunkt der Panchakarma-Behandlung dar.


Svedana

(Kräuterdampfbad)
Mit Svedana bezeichnet man ein Heilkräuterdampfbad. Es wird meist im Anschluß an eine Synchronmassage angewendet. Während des Dampfbades werden die durch die Massagen gelösten Giftstoffe vom Blut abtransportiert und ausgeschwitzt.


Kräuter-Inhalation


Eine Kräutermischung wird aufgekocht, deren Dämpfe inhaliert werden. Diese Inhalation löst Schleimablagerungen im Lungen- und Nasen-/Stirnhöhlenbereich und reinigt somit die Atemwege.


Shirodhara

(Ölstrahl-Kopfbehandlung)
Shirodhara ist ein Öl-Stirnguß aus wohltemperierten Kräuteressenzen. Er beruhigt das gesamte zentrale Nervensystem und ist für viele Patienten ein ganz besonderes Erlebnis. Innere Ruhe, Harmonie und Losgelöstheit aktivieren einen Strom heilender Substanzen aus der inneren Apotheke und helfen vor allem bei neurovegetativen Störungen und Erschöpfungszuständen.


Nasya

(Nasen-Stirnhöhlenbehandlung)
Es ist eine sehr aufwendige, spezielle Anwendung innerhalb des Panchakarma. Sie besteht aus dem Einbringen von speziellen Kräuterölen in den Nasen-Rachenraum, feuchtwarmen Kompressen und anschließender Massage an Kopf, Nacken und Rücken. Die Wirkung dieser intensiven Reinigungstherapie ist vielfältig. Verspannungen im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich werden gelöst, und vor allem bei Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen, aber auch bei Migräne und Kopfschmerzen hat sich Nasya bewährt.


Parisheka dhara

(Kräuter-Wasserbad)
Dem warmen Wasserbad wird die Flüssigkeit von zuvor gekochten Kräutern beigemischt. Die Kapillaren und Gewebespalten erweitern sich und werden gereinigt, wobei gleichzeitig die Kräuter heilen und zu allgemeinen Wohlbefinden führen.

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